Tischtennis Erfolgsfaktoren

Wenn du im Tischtennis erfolgreich sein willst, reicht es nicht, wenn du im Training alle Vereinskameraden besiegen kannst. Tischtennis ist ein komplexer Sport und gibt einige Faktoren, die darüber bestimmen, ob du auch in Wettkämpfen erfolgreich bist. Das wird auch als deine Wettbewerbsstärke bezeichnet.

Doch was genau ist nun die Wettkampfstärke, von welchen Faktoren hängt sie ab und was kannst du tun, um sie zu verbessern? Mit all diesen Fragen werden wir uns in diesem Artikel beschäftigen.

Wettkampfstärke

Die Wettkampfstärke ist eine Fähigkeit, Spiele zu gewinnen. Die Wettbewerbsstärke wird in den deutschen Tischtennisverbänden auch mit der QTTR-Zahl bzw. der LivePZ-Zahl zahlenmäßig hinterlegt, wobei die Zahl nicht immer deine tatsächliche Wettbewerbsstärke widerspiegelt.

Wenn du eine starke Wettbewerbsstärke anstrebst, musst du über verschiedene starke Bausteine bzw. Faktoren verfügen, die deinen Weg zum Erfolg unterstützen.

Die fünf ausgewogenen und gut aufeinander abgestimmten Bausteine enthalten alle verschiedenen Arten von Stärken, die du brauchst:

  • taktische Stärke
  • technische Stärke
  • geistige/mentale Stärke
  • körperliche Stärke
  • strategische Stärke

Du solltest sie alle trainieren. Zusammen bilden sie deine Wettbewerbsstärke und sorgen dafür, dass du im Tischtennis erfolgreich sein kannst.

Tischtennis Erfolgsfaktoren
Tischtennis Erfolgsfaktoren

Im Folgenden werden wir diese einzelnen Stärken näher erläutern und dir auch zeigen, wie du sie verbessern kannst.

Technische Stärke

Ma Long spielt einen Rückhand Schupf
Die technische Stärke ist deine Fähigkeit, das Spiel zu lesen und deine Schläge entsprechend deiner Taktik richtig auszuführen. Grundlage hierfür ist eine „korrekte“ Technik.

Du besitzt eine technische Stärke, wenn du die Fähigkeit hast, folgende Techniken und Spielzüge sicher und „richtig“ zu benutzen und auch an das Umfeld anzupassen:

  • Schlägerhaltung – Du kannst sie während des Spieles anpassen.
  • Beinarbeit – Die Beinarbeit ist im Tischtennis sehr wichtig. Gehe auch immer zurück in die Ausgangsposition und versuche dich bestmöglich für den nächsten Schlag zu positionieren.
  • Schlagtechnik – Es gibt viele unterschiedliche Schlagtechniken (sowohl Angriffs- als auch Verteidigungsschläge) im Tischtennis. Deine Chance auf Erfolg ist umso höher, je höher deine Kontrolle und Präzision bei allen grundlegenden Schlägen ist, und zwar bei allen Arten und Abstufungen von Spin (auch spinlosen Bällen), hohen oder niedrigen Bällen, kurzen oder langen Bällen, jeder Platzierung, jeder Geschwindigkeit und jeder Variation dieser Parameter.
  • AufschlagTrainiere regelmäßig Aufschläge und verbessere die Aufschläge, die du bereits beherrschst. Du solltest verschiedene Aufschlagvariationen beherrschen. Wenn es dir gelingt, im Spiel den geplanten Spin, die Geschwindigkeit und die Platzierung deines Aufschlags – soweit regeltechnisch erlaubt – so lange wie möglich zu verbergen, hast du eine höhere Chance auf Erfolg. Optimalerweise kannst du deinen Aufschlag so gestalten, dass du den gewünschten Return erhältst, sodass du den Ballwechsel zu deinem Vorteil gestalten kannst.
  • Aufschlagannahme – Du hast eine höhere Chance auf Erfolg, wenn du den Aufschlag deines Gegners „lesen“ kannst und in der Lage bist, verschiedene Aufschläge unabhängig von Spin, Geschwindigkeit und Platzierung präzise zu erwidern und den Spin, das Tempo und die Platzierung des Rückschlags zu variieren.
  • Dynamik – z. B. die Fähigkeiten das Angriffsspiel mit einem weichen Topspin zu eröffnen, das Tempo ändern, von der Verteidigung zum Angriff wechseln usw.
  • Technische Anpassung an äußere Umstände – z. B. an den Raum/die Halle, den Boden, den Tisch, den Ball, das Licht, die Luftfeuchtigkeit (alles schon erlebt…) und an einen geliehenen Ersatzschläger.

Die Fähigkeit, das Spiel lesen zu können, um den nächsten Schlag des Gegners vorherzusehen und Chancen zu erkennen, ist eine sehr wichtige technische Stärke und auch eine Voraussetzung, um die taktische Stärke einzusetzen.

Anders ausgedrückt solltest du über gute Kenntnisse der Spielmechanik verfügen und eine gute Spielwahrnehmung haben.

Zudem solltest du eine Strategie zur Verbesserung der technischen Stärke haben, die du verfolgst und mit der du arbeitest. Weiteres zur strategischen Stärke findest du unten.

Taktische Stärke

Taktische Stärke
Die taktische Stärke ist deine Fähigkeit, dein Spiel an die Spielweise deines Gegners anzupassen. Voraussetzung dafür ist auch die mentale Stärke, die wir als nächstes erläutern.

Du wirst nur in der Lage sein, dein Spiel an deinen Gegner anzupassen, wenn du

  • deine eigenen Stärken und Schwächen kennst und
  • die Stärken und Schwächen deines Gegners bereits vor dem Spiel kennst oder während des Spiels erkennst.

Wenn du sehr motiviert bist, kannst du dir nach einem Match Notizen machen, welche Stärken und Schwächen dein Gegner hat, damit du bei dem nächsten Spiel gegen diesen Gegner davon profitieren kannst.

Du solltest kontinuierlich und in Echtzeit zu analysieren, was du ändern könntest, um

  • die Schwächen deines Gegners erfolgreich auszunutzen
  • deine Stärken auszunutzen
  • es zu schaffen, die Stärken des Gegners zu unterdrücken oder zu neutralisieren
  • deinem Gegner nicht zu erlauben, deine Schwächen auszunutzen.

Wähle je nach Situation den Schlag oder das Spielsystem, das bei ausgewogenem Risiko die beste Wirkung erzielt. Das klingt natürlich einfacher, als es ist.

Es ist auf jeden Fall hilfreich, wenn du verschiedene Spielzüge bzw. Basistaktiken beherrschst, welche du im Schlaf ausführen kannst und die auch häufig zu Punkten führen. Dieses sind deine Stärken.

Dabei sollten sowohl allgemeine Spielzüge, die unabhängig vom Spielstil des Gegners häufig erfolgreich sind, dabei sein, als auch verschiedene Basistaktiken gegen bestimmte Spielstile.

Du kannst deine eigenen Stärken und Schwächen beispielsweise anhand von Videoanalysen oder auch durch Rücksprache mit deinem Trainer/Coach analysieren.

Schätze zudem im Spiel immer die Möglichkeiten zur Nutzung von z. B. Überraschungseffekten, Täuschung, Spieldynamik und Grad der offensiven/defensiven Spielweise ab.

Versuche die taktischen Veränderungen des Gegners während des Matches vorauszuahnen (z. B. aufgrund seines Coachings) und passe deine taktischen Vorbereitungen und Umsetzungen entsprechend an.

Du kannst dich auch über Theorien zur Taktik im Tischtennis informieren und anhand dessen verschiedene Taktiken vorbereiten, welche du im Spiel anwendest.

Taktik kannst du von deinem Trainer erklärt bekommen oder kannst sich auch selber „fortbilden“, indem du beispielsweise Bücher über Tischtennis liest.

Es gibt viele Tischtennis Bücher, in denen taktische Grundlagen erläutert werden.

Grundsätzlich solltest du zudem auch eine Strategie zur Verbesserung der taktischen Stärke haben, welche du befolgst und mit welcher du arbeitest.

Mentale Stärke

Dame sitzt im Yoga-Sitz auf dem Boden
Die mentale Stärke setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. Zu ihr gehören unter anderem die Willenskraft, Selbstbeherrschung und die Fähigkeit, sich auf jeden Punkt zu konzentrieren.

Du besitzt eine mentale Stärke, wenn du die Fähigkeit hast,

  • gewinnen zu wollen und daran glaubst, dass du gewinnen kannst.
  • in den Wettkampfmodus zu kommen – um ab dem Moment des ersten Ballwechsels des ersten Spiels eine Spitzenleistung zu erbringen, um einen guten Start in das Spiel zu haben.
  • deinen Fokus und deine Konzentration auf JEDEN Punkt des Matches zu richten und auch deine ganze Energie auf den nächsten Ballwechsel auszurichten.
  • dich nicht von frühen Fehlern im Match aus der Fassung bringen zu lassen.
  • nicht zuzulassen, dass Fehler aus der Vergangenheit oder auch frühere Niederlagen dein aktuelles Match oder zukünftige Spiele beeinflussen.
  • unabhängig vom aktuellen Spielstand den gleichen Fokus und das gleiche Maß an Nervosität oder Spannung beizubehalten. Du kannst auch hohen mentalen Druck, beispielsweise aufgrund eines sehr engen Spielstands, bewältigen.
  • entspannt und unbekümmert zu spielen, damit deine technische Stärke voll zum Tragen kommen kann. Viele Spieler spielen in einem Wettkampf deutlich verkrampfter als im Training.
  • dich für deine taktische Stärke zu öffnen und diese während des gesamten Matches zu nutzen.
  • dir Coachingtipps zu holen, diesen zuzuhören und sie soweit möglich umzusetzen. Du bist offen für Feedback und Verbesserungsvorschläge.
  • auch nach einem langen Spiel, das du gewonnen oder verloren hast, Kraft zu tanken für das nächste Spiel.
  • deine Ziele während eines Turniers zu erhöhen, wenn du erfolgreicher bist als erwartet. Gib dich nicht damit zufrieden, was du bis jetzt erreicht hast.
  • deine Gefühle zu verstecken – der Gegner kann sie zu seinem Vorteil ausnutzen. Du bist selbstbeherrscht und kannst eine neutrale Körpersprache aufrechterhalten (du lässt beispielsweise den Kopf nicht hängen, zeigst nie Zweifel, sondern strahlst Zuversicht aus, „egal was passiert“, du zeigst keine Enttäuschung…).
  • dich nicht nicht von der Psyche und den Ausrufen deines Gegners beeindrucken zu lassen.
  • das Publikum und seine Aktivitäten (z.B. Applaus oder Anfeuerungsrufe) der gegnerischen Fans zu ignorieren oder von der Anfeuerung der eigenen Fans oder Mannschaftsmitglieder zu profitieren.
  • dich nicht von Planänderungen, Urteilen des Schiedsrichters im Spiel und äußeren Umständen aus der Fassung bringen zu lassen.

Um dich auf einen Wettkampf oder ein Spiel mental vorzubereiten, gibt es mehrere Möglichkeiten. Dazu gehören beispielswese Yoga oder autogenes Training.

Eine Routine kann dir helfen, dich im Spiel voll und ganz auf den nächsten Ball zu konzentrieren. Das kann zum Beispiel sein, nach verlorenen Punkten kurz im Spielfeld umherzulaufen oder vor jedem Aufschlag den Ball mehrmals auf der Platte zu tippen.

Nach gewonnen Punkten kannst du dich natürlich kurz freuen, aber die Freude dann wieder in Konzentration umwandeln.

Ein grundsätzlicher mentaler Erfolgsfaktor im Tischtennis ist zudem, wenn du ein motivierendes Umfeld und eine gute emotionale Unterstützung hast. Dazu gehört beispielsweise ein Tischtennisverein, in dem du dich wohlfühlst und immer gerne zum Training gehst.

Im Speziellen solltest du dich auch in deiner Mannschaft wohlfühlen und Mannschaftskameraden haben, mit denen du gerne in einer Mannschaft spielst.

Genau wie bei der technischen und taktischen Stärke solltest du auch eine Strategie zur Verbesserung deiner mentalen Stärke haben und diese umsetzen.

Einige Tipps für deine Wettkampf Mentalität findest du auch hier.

Körperliche Stärke

Mann und Frau machen sportliche Übungen
Die körperliche Stärke ist die Fähigkeit, die körperliche Fitness aufzubauen und zu erhalten, um auch an langen Spieltagen zu jeder Zeit bei jedem Punkt des Spiels deine Technik und Taktik bestmöglich umsetzen zu können, ohne an deine körperlichen Grenzen zu kommen.

Für den Tischtennissport sind verschiedene körperliche Fähigkeiten erforderlich. Diese kann man grob in konditionelle und koordinative Fähigkeiten untergliedern, wobei verschiedene Lehrbücher auch andere Einteilungen vornehmen.

Kondition

Zu den konditionellen Fähigkeiten gehören im Wesentlichen die Schnelligkeit, die Ausdauer, die Kraft und die Beweglichkeit.

Schnelligkeit: Schnelligkeit ist im Tischtennis sehr wichtig, Dazu gehört nicht nur eine schnelle Beinarbeit, sondern auch schnelle Bewegungen des Schlagarms sowie des Oberkörpers. Deine Schnelligkeit kann in verschiedene Arten untergliedert werden:

  • Reaktionsschnelligkeit bzw. Handlungsschnelligkeit
  • Antrittsschnelligkeit
  • Aktionsschnelligkeit

Deine Schnelligkeit kannst du durch verschiedene Reaktions- und Schnelligkeitsübungen trainieren.

Ausdauer: Die Ausdauer ist für Tischtennisspieler insbesondere an anstrengenden Trainings- oder Wettkampftagen von Bedeutung. Manchmal dauert ein Turnier einen ganzen Tag lang und du wirst mehrere anstrengende Spiele an diesem Tag haben.

Manche dieser Spiele werden auch über 5 oder 7 Sätze gehen und dich an deine Grenzen bringen. Deshalb ist es notwendig, dass du über eine Grundlagenausdauer verfügst, um bei langen anstrengenden Spielen in jedem Ballwechsel deine Technik und Taktik effektiv anwenden zu können und auch am Ende eines langen Spiels konzentriert zu bleiben.

Eine gute Ausdauer ist auch notwendig, damit du dich nach einem Spiel wieder schnell erholen kannst, um im nächsten Spiel oder auch Satz wieder 100 % geben zu können. Manchmal finden auch mehrere Spiele in kurzer Zeit hintereinander statt.

Deine allgemeine Fitness und Ausdauer kannst du durch regelmäßiges Herz-Kreislauf-Training und Joggen verbessern. Es gibt zudem die spezielle tischtennisspezifische Ausdauer, welche durch regelmäßiges intensives Tischtennistraining trainiert wird.

Kraft: Wenn du nur als Hobbyspieler auf der Steinplatte Tischtennis spielst, wirst du nicht viel Kraft benötigen. Aber spätestens bei Vereinsspielern und natürlich auch bei Profis ist die Kraft eine notwendige Voraussetzung, um erfolgreich zu sein.

Hierbei gehören sowohl die Schnellkraft, die Reaktivkraft als auch die Kraftausdauer. Kraft ist nicht nur für die Beinarbeit wichtig, sondern auch eine Voraussetzung, um Schläge schnell und dynamisch ausführen zu können.

Um Muskelkraft aufzubauen und zu erhalten ist regelmäßiges Krafttraining notwendig. Hierbei ist es gar nicht notwendig, ins Fitnessstudio zu gehen.

Um die grundlegende Kraft für Tischtennis zu erlangen, kann man auch ganz einfach verschiedene Übungen mit dem eigenen Körpergewicht zu Hause durchführen. Liegestütze, Unterarmstütz und Situps sind einfache, aber effektive Übungen.

Höherklassige Spieler und Vollprofis werden dagegen auf jeden Fall auch an Maschinen trainieren, um ihre Kraft aufzubauen und zu erhalten.

Beweglichkeit: Auch die Beweglichkeit ist im Tischtennis wichtig. Flexibilität, Beweglichkeit und Agilität sind für alle tischtennisspezifischen Bewegungen notwendig. Dazu gehört sowohl die Beinarbeit als auch die unterschiedlichen Schlagtechniken.

Beweglichkeit benötigst du deshalb in deinem Handgelenk, deinem Arm, dem Oberschenkel, der Wade und auch im seitlichen Rumpf.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, seine Mobilität und Beweglichkeit aufzubauen und zu verbessern – u. a. durch Dehnungsübungen nach dem Aufwärmen und nach jedem Training/Wettkampf.

Vor allem die Beweglichkeit, aber auch die Schnelligkeit auch die Kraft sind eng mit den koordinativen Fähigkeiten verbunden. Diese beeinflussen sich gegenseitig.

Eine nähere Erläuterung der einzelnen konditionellen Fähigkeiten und wie du sie trainieren kannst, werden wir in einem anderen Beitrag vornehmen.

Unser Rat
Gute konditionelle Fähigkeiten helfen bereits, Verletzungen zu minimieren. Versuche aber trotzdem, Verletzungen gezielt zu vermeiden – sei deshalb insbesondere vorsichtig beim Aufwärmen und Dehnen. Dich vor einem Training und Spiel aufzuwärmen, ist aber sehr wichtig, auch um Verletzungen zu vermeiden. Hier findest du einige Tipps zum Aufwärmen im Tischtennis. Mache auch Trainingspausen, um deine Kräfte wieder aufzuladen.

Koordination

Eine gute Koordination ist notwendig, um Schlagtechniken korrekt anwenden zu können und auch, um Taktiken umzusetzen.

Es gibt grundsätzlich 7 koordinative Fähigkeiten, welche mehr oder weniger im Tischtennis relevant sind:

  • Reaktionsfähigkeit
  • Rhythmisierungsfähigkeit
  • Orientierungsfähigkeit
  • Differenzierungsfähigkeit
  • Gleichgewichtsfähigkeit
  • Kopplungsfähigkeit
  • Umstellungsfähigkeit

Eine genaue Erläuterung zu diesen Fähigkeiten findest du in diesem Beitrag.

Zur Verbesserung deiner körperlichen Leistungsfähigkeit kannst du auch eine Strategie anwenden (siehe unten).

Strategische Stärke

Strategische Stärke
Die strategische Stärke ist die Fähigkeit, sich die richtigen Ziele zu setzen, Aktionspläne zu erstellen und diese zu verfolgen. Sie bildet das Fundament und die Voraussetzung dafür, dass du deine technischen, mentalen, taktischen und physischen Stärken verbessern kannst.

Die strategische Stärke ist unter anderem deine Fähigkeit,

  • dir eine Vision vorzustellen – eine Vision gibt dir Sinn, Richtung und Motivation. Wo willst du grundlegend im Tischtennis hin?
  • dir Ziele zu setzen. Diese sollten vorzugsweise SMART – d.h. spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und terminiert sein. Ziele können sowohl lang- als auch kurzfristig sein. Zum Beispiel:
    • Orientierungsziele – zum Beispiel, mit Gegnern mit unterschiedlichen Spielstilen oder mit allen Arten von Materialien gleich gut umgehen zu können.
    • Wirkungsziele – zum Beispiel, die Nummer eins zu werden oder in die Mannschaft aufgenommen zu werden.
    • Leistungsziele – z. B. gute Wettkampfergebnisse oder zum Ligasieg beitragen.
  • dich nicht zu sehr auf die übergeordneten Ziele zu fixieren.
  • anhand einer Ist-Analyse (auch Situationsanalyse genannt) festzustellen, wie du
    • deine Stärken weiter ausbauen und deine Schwächen abbauen kannst,
    • Chancen ergreifen kannst und
    • Bedrohungen unterdrücken kannst.
  • deinen individuellen strategischen Aktionsplan zu erstellen. Dieser sollte Aktivitäten darüber enthalten, wie du
    • deinen Spielstil an unterschiedliche Bedingungen und Anforderungen anpassen kannst,
    • dein Material auswählst,
    • deine Trainingsprogramme aufbaust (Details, Umfang) und
    • wie du dich auf Wettkämpfe vorbereitest.
  • den Aktionsplan zu verwenden. Verfolge den Plan und versuche die Ziele zu erreichen. Dies geschieht durch regelmäßige Messungen und Analysen (ähnlich wie im strategischen Management).
  • den Plan bei Bedarf zu überarbeiten, mindestens aber einmal im Jahr. Dies kann mit Hilfe von Entwicklungsgesprächen mit deinem Trainer und/oder Coach geschehen oder auch mit Mannschaftskameraden oder regelmäßigen Trainingspartnern.

Die Strategie bezieht sich auf den detaillierten Inhalt der vier Blöcke (die anderen 4 Stärken).

Das heißt, die Analyse und der Aktionsplan sollten spezifische Details für alle vier Stärken enthalten: der mentalen Stärke, der taktischen Stärke, der technischen Stärke und der körperlichen Stärke.

Auch die Vision und die Ziele können sich zumindest bis zu einem gewissen Grad auf die vier Stärken beziehen.

Die Strategie kann auch die Schulung der Fähigkeit zur Anwendung einiger allgemeiner Grundtaktiken beinhalten, z. B. in Bezug auf verschiedene Spielstile und unterschiedliche Spielereigenschaften.

Für eine umfassende Situationsanalyse benötigt man die Ergebnisse von (praktischen) Tests, Messungen und Einschätzungen jeder Komponente, jedes Details, sowohl vom Spieler selbst (Selbsteinschätzung, Selbstwahrnehmung) als auch von jedem Trainer, der den Spieler kennt.

Fazit

Um im Tischtennis erfolgreich sein zu können, genügt es nicht, bestimmte Schlagtechniken zu beherrschen. Es gibt viele weitere Erfolgsfaktoren, die deine Wettkampfstärke im Tischtennis beeinflussen.

Wir hoffen, dass dir dieser geholfen hat, in deiner Tischtennis-Karriere voranzukommen und deine Ziele zu erreichen! Schau dich gerne auf unserer Website um. Hier findest du neben weiteren nützlichen Tipps auch viele Hilfsmittel, die dich auf dem Weg zum Erfolg begleiten können.

Johannes spielt seit über 15 Jahren Tischtennis, zuerst draußen auf der Steinplatte und seitdem er 12 Jahre alt ist im Verein SC Siemensstadt in Berlin. Mittlerweile ist er dort nicht nur Spieler, sondern seit einigen Jahren auch Trainer und Jugendwart und konnte in diesen Funktionen wertvolle Erfahrungen sammeln, welche er über TT-Test mit euch teilen möchte.

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