Donic Bluestorm Z2 Test 2024: Variabler Topspinbelag

Der Donic Bluestorm Z2 ist einer von inzwischen 7 Belägen in der Bluestorm-Serie. Er liegt von den Spieleigenschaften in der Mitte zwischen dem Bluestorm Z1 und Z3.

Ich habe den Bluestorm Z2 ca. 3 Monate lang getestet. In diesem Testbericht stelle ich dir die Eigenschaften des Bluestorm Z2 vor und vergleiche ihn insbesondere mit dem Bluestorm Z1.

Überblick über den Donic Bluestorm Z2


FeatureDetails
MarkeDonic
ModellDonic Bluestorm Z2
SpielstilOffensiv
TypNoppen-Innen
Schwammhärtemedium-hard (47,5°)
Verfügbare Schwammstärken1,9 mm / 2,1 mm / max
Verfügbare Belagfarbenschwarz, rot, blau

Vorteile

  • Dynamisch
  • Ideal für variable Topspins
  • Passives Spiel

Nachteile

  • Haltbarkeit

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Material des Donic Bluestorm Z2

Donic Bluestorm Z2 Verpackung Rückseite
Donic Bluestorm Z2 Obergummi und Schwamm Querschnitt

Der Donic Bluestorm Z2 hat ein weiches Obergummi mit einem wie beim Z1 47,5-Grad-Schwamm. Die Schwammhärte ist somit genauso wie beim Bluestorm Z1. Der Schwamm des Z2 ist aber großporiger als der des Z1.

Der Z2 ist der dritthärteste Belag der Bluestorm-Serie. Der Unterschied liegt im Obergummi, welcher mit einer Struktur aus längeren und dünneren Noppen im Vergleich zum Z1 ausgestattet ist.

Donic Bluestorm Z2 Schwamm

Eigenschaften des Donic Bluestorm Z2

Erster Eindruck

Zunächst möchte ich erwähnen, dass ich den Z2 einen Tag vor einem dreitätigen Turnier auf meine Vorhand geklebt habe (Rückhand DONIC Baxster F1-A, Holz Butterfly Zhang Jike Super ZLC). Ich kannte den Belag vorher noch gar nicht, lies mich also komplett überraschen.

Und der erste Eindruck war sehr gut. Ich hatte keinerlei Probleme und Eingewöhnungsschwierigkeiten. Und- um es vorwegzunehmen: Ich habe denke mit diesem Belag die vermutlich beste Turnierleistung in meiner bisherigen Karriere gezeigt.

Tempo, Spin oder Kontrolle?

Der Bluestorm Z2 kann zwar sehr hohe Geschwindigkeiten erreichen, hat aber auch mehr Kontrolle als der Z1. Obwohl der Geschwindigkeitsunterschied zwischen Z2 und Z1 offensichtlich ist, muss ich betonen, dass dieser Belag alles andere als langsam ist und insgesamt ziemlich durchschlagskräftig ist.

In der Schwammstärke 2,1 mm kann ich wirklich sehr schnelle Schläge erzeugen. Hierfür musste ich auch nicht viel Kraft in meine Schläge packen.

Das weichere Obergummi des Z2 sorgt gleichzeitig für ein besseres Gefühl und eine längere Verweildauer.

Das Gefühl und der Klang sind bei allen Schlägen sehr präsent, besonders bei flacheren, direkten Schlägen. Viele Spieler sagen, dass der Bluestorm Z2 eher ein Belag ist, der für das Spinspiel ausgerichtet ist und nicht für flache Schläge und Schüsse. Ich finde ihn aber auch für mein direktes Spiel mit schnellen, platzierten Topspins sehr gut geeignet.

Topspins

Dieser Belag wurde speziell für Topspins entwickelt und das merkt man. Powertopspins sind effektiv und tödlich, allerdings nicht ganz so gefährlich wie beim Bluestorm Z1.

Wenn man sich jedoch mehr auf den Spin konzentriert, kann man Topspins mit sehr viel Spin spielen. Sie haben nicht nur viel Rotation, sondern sind auch sicher und gleichzeitig gefährlich zu spielen und machen Spaß.

Tempo, Spin und Platzierung der Bälle kann sehr gut variiert werden. Die Ballflugkurve ist bei diesem Belag etwas höher als beim Z1.

Sein großartiges Spielgefühl zeigt sich am deutlichsten bei Gegentopspins aus kurzer bis mittlerer Distanz.

Der Gegentopspin am Tisch war bislang eigentlich nie meine große Stärke. Okay, ab und zu habe ich mal getroffen, aber nie sehr konstant.

Mit dem Z2 konnte ich aber plötzlich mühelos tischnahe Gegentopspins wie am Fließband spielen. Ich hatte das Gefühl, mich mit diesen Schlägen in einen regelrechten Rausch zu spielen. Das Obergummi hat den Ball so gut gegriffen, dass meine Kontrolle über diese Schläge enorm war. Doch blieb das immer so? Mehr dazu weiter unten beim Punkt Haltbarkeit.

Aufschläge und Kurz-Kurz

Der Aufschlag mit dem Z2 war recht gut. Das weichere Obermaterial und der etwas geringere Katapulteffekt im Vergleich zum Z1 sorgten für eine Verbesserung in diesem Bereich. Das Spinpotenzial war insgesamt sehr gut, aber auch nicht überragend.

Auch das Kurz-Kurz-Spiel ist mit dem Z2 insgesamt einfacher als mit Z1.

Blocken

Im Blockspiel überzeugte mich der Donic Bluestorm Z2 sehr. Egal ob aktive oder passive Blockbälle, von der ersten Sekunde an fühlte ich mich mit diesem Belag sehr sicher beim Blocken.

Der etwas höhere Ballabsprung im Vergleich zum Z1 ist zwar ein kleiner Nachteil beim Blocken, aber ich fand, dass die Verweildauer und die langsamere Geschwindigkeit eine bessere Kontrolle der eingehenden Geschwindigkeit ermöglichten.

Im Vergleich zum Z1 fühlte sich der Belag im Blockspiel etwas fehlerverzeihender an. Aktive Blockbälle können auch mit genügend Tempo gespielt werden, sodass sie eine richtige Gefahr für den Gegner darstellen.

Haltbarkeit

(Update nach ca. 3 Monaten)

Wie bereits erwähnt, spielte sich der Belag besonders in den ersten Stunden und Wochen sehr sehr gut. Der Belag konnte den Ball richtig greifen und ich hatte eine sehr gute Kontrolle sowohl bei passiven als auch aktiven Schlägen. Auch das Tempo und die Dynamik waren richtig gut.

Ich hatte auch das subjektive Gefühl, dass der Grip des Belags nur sehr langsam abnahm. Nach diesem einen Turnier, bei welchem ich ein überragendes Gefühl hatte, spielte ich aber auch einige Zeit keine Wettkämpfe mehr, da Sommerpause war.

Nun sind ca. 3 Monate vergangen, die Sommerpause ist wieder vorbei und die ersten Wettkämpfe habe ich hinter mir. Und ich muss sagen, dass gute Gefühl inzwischen doch fast komplett verfolgen ist.

Auch wenn sich der Belag äußerlich noch recht griffig anfühlt, habe ich das dennoch das Gefühl, deutlich weniger Spin erzeugen zu können und auch viel mehr Aufwand betreiben zu müssen, um einen qualitativ hochwertigen Ball mit Spin, Tempo und Kontrolle zu spielen.

Kurz: Der eingebaute Frischklebeeffekt hat aus meiner Sicht fast vollkommen nachgelassen. Aus diesem Grund habe ich den Belag jetzt nach bereits 3 Monaten, in denen ich allerdings regelmäßig ca. 2 mal pro Woche trainierte, wieder ausgetauscht und zwar durch den Bluestorm Z1, welchen ich in diesem Beitrag getestet habe.

Würde ich die Haltbarkeit nun als negativen Punkt betrachten? Jain. Ich habe gehört, dass sich der der Belag im Vergleich zu anderen Donic Belägen länger halten soll. Dennoch finde ich 2-3 Monate, bis der Belag sich nicht mehr gut spielt, einen recht kurzen Zeitraum, insbesondere, da der Preis auch nicht so gering ist.

Beläge wie der Yasaka Rakza 7 oder der Tibhar Aurus Soft waren aber deutlich länger haltbar.

Weitere Eindrücke zum Donic Bluestorm Z2

Auch Yanick spielt den Bluestorm Z2 derzeit (nachdem er lange Zeit den Bluestorm Z3 gespielt hat). Im Folgenden seht ihr zunächst noch ein paar bildliche Eindrücke von Yanicks schwarzem Bluestorm Z2 in max+.

Fazit

Insgesamt ist der Donic Bluestorm Z2 ein interessanter Offensivbelag, der mit seiner Variabilität im Topspinspiel überzeugt. Aus allen Lagen können sowohl spinnige als auch schnelle Topspins gespielt werden.

Ich habe mich von ersten Sekunde an in den Belag verliebt und mag auch die blaue Oberfläche. Er passt sehr gut zu meiner Vorhand, bei der ich tischnah mit vielen schnellen und platzierten Topspins und aktiven Blockbällen agiere.

Durch den eingebauten Frischklebeeffekt spielt sich der Belag insbesondere die ersten Wochen sehr sehr gut – sowohl was Spinentwicklung, Tempodynamik als auch Kontrolle angeht. Leider lässt der Effekt nach ein paar Wochen nach und nach ca. 3 Monaten fand ich ihn nicht mehr richtig spielbar.

Dennoch ist es ein sehr guter Belag, der aus meiner Sicht auch für deutlich mehr Spieler als der Z1 geeignet ist, was vor allem daran liegt, dass der Z2 im passiven Spiel einfacher zu spielen und fehlerverzeihender ist.

Johannes spielt seit über 15 Jahren Tischtennis, zuerst draußen auf der Steinplatte und seitdem er 12 Jahre alt ist im Verein SC Siemensstadt in Berlin. Mittlerweile ist er dort nicht nur Spieler, sondern seit einigen Jahren auch Trainer und Jugendwart und konnte in diesen Funktionen wertvolle Erfahrungen sammeln, welche er über TT-Test mit euch teilen möchte.

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2 Gedanken zu „Donic Bluestorm Z2 Test 2024: Variabler Topspinbelag“

  1. Super Bericht! Zur Einordnung würde mich nur interessieren wie sich dann der Z2 im Vergleich zum Rasanter R48 spielt?

    Wäre das Obergummi noch weicher als das des R48?

    Und wie sieht’s beim Katapult aus?

    Antworten
    • Hi, danke für dein Lob!
      Der Z2 und der Andro Rasanter R48 haben tatsächlich einige Gemeinsamkeiten. Ein direkter Vergleich ist mir aktuell leider nicht mehr möglich, da ich den Rasanter R48 aktuell nicht mehr besitze. Aus meiner Erinnerung und meinen Aufzeichnungen würde ich aber sagen, dass das Obergummi des Bluestorms Z2 noch einen kleinen Tick weicher ist als das des Rasanter R48. Vom Katapult her nehmen sich beide Beläge nicht viel.
      Am Tisch sind beide Beläge sehr variabel einsetzbar, eignen sich sowohl für rotationsreiche als auch schnelle Topspins. Auch für Topspins aus der Halbdistanz sind beide sehr gut geeignet. Spinpotenzial ist bei beiden Belägen ordentlich vorhanden, beim Rasanter vielleicht noch ein wenig mehr und die Ballflugkurve ist bei diesem auch etwas höher. Im Blockspiel und passiven Spiel ist der Bluestorm Z2 aus meiner Sicht etwas fehlerverzeihender.
      Ich hoffe diese Infos haben dir ein wenig weitergeholfen!
      Viele Grüße
      Johannes

      Antworten

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