Tibhar Aurus Test: Eigenschaften & Vergleiche 2024

Belagart Noppen-Innen (Tensor)
Spielausrichtung Offensiv
Schwammhärte medium-hart (ca. 47°)
Verfügbare Schwammstärken 1,7 mm / 1,9 mm / 2,1 mm
Verfügbare Farben schwarz, rot
Tempo
8.5
Spin
8.5
Kontrolle
8.5
Qualität
8.5
Haltbarkeit
9
Preis-Leistung
8.5
Sehr Gut
86 %
Februar 2024


Vorteile

  • Ausgeglichene Spieleigenschaften
  • Viel Spin
  • Gute Kontrolle
  • Berechenbar
  • Fairer Preis
  • Lange Haltbarkeit

Nachteile

  • Nicht für Anfänger geeignet
  • Ziemlich hohes Gewicht

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Der Tibhar Aurus ist ein beliebter Tensorbelag. Obwohl es inzwischen schon einige Nachfolger wie den Tibhar Aurus Prime und Aurus Select gibt, wird der klassische Aurus immer noch gespielt.

Ich habe den Belag sowohl in rot (1,9 mm) als auch in schwarz (2,1 mm) getestet und stelle euch in diesem Artikel seine Eigenschaften und meine Meinung zu dem Belag vor!

Material des Tibhar Aurus

Der Belag hat einen mittelharten bis harten sowie mittelporigen weißen/cremefarbenen Schwamm. Interessant fand ich, dass sich der rote Belag mit 1,9 mm dickem Schwamm deutlich mehr gewölbt hat als der schwarze Belag mit 2,1 mm Schwamm.

Tibhar Aurus gewölbter Belag

Das Obergummi ist sehr elastisch und griffig und zudem ebenfalls recht hart. Die Noppen des Obergummis sind mittelbreit und ziemlich nahe beieiander. Das Obergummi ist übrigens dasselbe wie beim Aurus Soft (den ich einige Zeit als Wettkampfbelag gespielt habe) und des Aurus Sound.

Tibhar Aurus Obergummi
Tibhar Aurus Schwamm und Obergummi Querschnitt

Das Gewicht des Aurus ist recht hoch. Ungeschnitten wiegt der Belag in 1,9 mm 55g und in 2,1 mm 69g. Zugeschnitten auf dem recht kleinen Tibhar Lebesson Holz kommt man auf 45g bzw. 50g, was für einen medium-harten Belag schon recht schwer ist.

Spieleigenschaften des Tibhar Aurus

Bei den ersten Schlägen war ich etwas überrascht, dass sich der Belag trotz des medium-harten Schwamms und ebenfalls ungefähr medium Obergummi ein recht angenehmes und Spielgefühl hat (was vielleicht auch an dem Tibhar Lebesson Holz liegt).

Ich kam sofort sehr gut mit dem Belag zurecht. Konterbälle sind sehr kontrolliert und man merkt sofort, dass sich der Belag zwar ein ein ziemlich hohes Grundtempo hat, sicher aber im Vergleich zu moderneren Tensorbelägen „zahmer“/linearer spielt. Dennoch ist auf jeden Fall ein gewisser Katapulteffekt zu erkennen. Im Vergleich zum Xiom Vega Pro scheint er etwas katapultiger zu sein. Den Ballabsprung würde ich als mittelhoch bezeichnen.

Im Topspinspiel gefiel mir der Aurus auf dem Tibhar Lebesson sehr gut. Dieses Setup bot mir ein gutes Ballgefühl und ich konnte sehr konstant und präzise sowie mit viel Spin angreifen. Egal ob Topspins auf Unterschnitt, Block oder Topspin – alles war recht einfach möglich. Dennoch musste ich schon richtig zum Ball stehen und die Schlagbewegung (inkl. richtigem Timing) korrekt ausführen, damit der Ball auch mit guter Qualität auf den Tisch kommt, vor allem beim Topspin gegen Unterschnitt. Eine gewisse Fehlertoleranz ist zwar vorhanden, aber diese ist nicht besonders groß, sodass der Belag nicht so gut für Anfänger geeignet ist.

Auch hatte ich das Gefühl, dass der Belag den Plastikball nicht ganz so gut greift wie modernere Offensivbeläge, wie beispielsweise den Aurus Select und Aurus Prime Belägen. Trotzdem ist das Spinpotenzial sehr gut (allerdings halt auch nicht überragend gut).

Insbesondere in der Schwammstärke 2,1 mm hat der Belag auch auf dem Lebesson Holz genügend Power für gefährliche Angriffe aus der Halbdistanz.

Was mir sehr gut gefiel, war das Blockspiel. Da der Ballabsprung nicht besonders hoch ist und der Belag sich recht linear und ziemlich berechenbar spielt gefiel mir der Belag vor allem im aktivem Blockspiel sehr gut. Passiv spielte er sich etwas schwieriger/zickiger.

Auch beim Schupfen, im Kurz-Kurz-Spiel und bei der Aufschlagannahme spielte sich der Aurus insgesamt kontrolliert (auch da der Katapult nicht so ausgeprägt ist) und wenig spinanfällig, wobei man auch hier eher aktiv spielen sollte und den Schläger nicht nur einfach „hinhalten“.

Auffällig ist, dass Aufschläge mit dem Tibhar Aurus sehr flach kommen und man die Platzierung genau steuern kann. Etwas Giftigkeit fehlte mir bei den Aufschlägen (hier haben Beläge wie der Tibhar Evolution MX-P oder auch der Aurus Prime die Nase vorn), aber dennoch konnte ich einiges an Spin erzeugen.

Überblick über den Tibhar Aurus



MarkeTibhar
ModellTibhar Aurus
SpielausrichtungOffensiv
BelagartNoppen-Innen
Verfügbare Schwammstärken1,7 mm / 1,9 mm / 2,1 mm
SchwammhärteMedium

Vorteile

  • Ausgeglichene Spieleigenschaften
  • Viel Spin
  • Gute Kontrolle
  • Berechenbar
  • Fairer Preis
  • Lange Haltbarkeit

Nachteile

  • Nicht für Anfänger geeignet
  • Ziemlich hohes Gewicht

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Fazit

Der Tibhar Aurus ist aus meiner Sicht immer noch ein sehr solider, ausgeglichener Belag. Es ist vor allem ein guter Belag für eher spinorientierte Offensivspieler. Sowohl bei Topspins in Tischnähe als auch aus der Halbdistanz lässt sich viel Spin und in der Regel ausreichend Tempo erzeugen, bei gleichzeitig guter Kontrolle.

Das Spielgefühl könnte man mit dem des Xiom Vega Pro vergleichen, wobei der Aurus vielleicht etwas katapultiger und weicher ist, aber sich im Vergleich zu anderen moderneren offensiven Tensorbelägen dennoch recht linear spielt.

Auch vom Preis-Leistungs-Verhältnis und der Haltbarkeit her überzeugt der Tibhar Aurus.

Dennoch ist der Belag nicht für Anfänger, sondern eher für Spieler auf mittlerem Niveau aufwärts geeignet, da man eine gute Technik benötigt, um sein Potenzial auszunutzen. Dann ist der Aurus aber ein guter Belag für die Vorhand und vor allem auch für die Rückhand.

Johannes spielt seit über 15 Jahren Tischtennis, zuerst draußen auf der Steinplatte und seitdem er 12 Jahre alt ist im Verein SC Siemensstadt in Berlin. Mittlerweile ist er dort nicht nur Spieler, sondern seit einigen Jahren auch Trainer und Jugendwart und konnte in diesen Funktionen wertvolle Erfahrungen sammeln, welche er über TT-Test mit euch teilen möchte.

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