Donic Bluestorm Z1 Test 2024: Für Powertopspins

Der Donic Bluestorm Z1 ist mit seinem ziemlich harten Obergummi und dem 47,5°-Schwamm der zweithärteste sowie zweitschnellste Belag in der Bluestorm-Serie hinter dem Bluestorm Z1 Turbo.

Gleichzeitig soll er schneller sein als der Bluestorm Z2, welchen ich in diesem Beitrag getestet habe. Nun habe ich ihn aber durch den Z1 ausgetauscht. In diesem Beitrag stelle ich dir die Eigenschaften des Bluestorm Z1 vor, erläutern dir, für wen der Belag geeignet ist und vergleiche ihn auch insbesondere mit dem Z2.

Überblick über den Donic Bluestorm Z1


FeatureDetails
MarkeDonic
ModellDonic Bluestorm Z1
SpielstilOffensiv/Offensiv+
TypNoppen-Innen
Schwammhärtemedium-hard (47,5°)
Verfügbare Schwammstärken1,9 mm / 2,1 mm / max
Verfügbare Belagfarbenschwarz, rot, blau
Testexemplarblau, 2,1 mm
Gewicht Testexemplar (ungeschnitten)68 Gramm
Gewicht geschnitten (auf 157x150mm Holz)49 Gramm

Vorteile

  • Sehr hohes Tempo
  • Gutes Spinpotenzial
  • Ideal für schnelle Topspins und Gegentopspins
  • Aus jeder Entfernung spielbar

Nachteile

  • Schwer zu kontrollieren
  • Nicht für Anfänger
  • Flacher Ballabsprung kann gewöhnungsbedürftig sein

Jetzt Preis prüfen

Material des Donic Bluestorm Z1 + Testverfahren

Der Bluestorm Z1 wurde in einer mit Plastik umhüllten Papierverpackung geliefert. Eine nichtselbstklebende Belagschutzfolie wird mitgeliefert.

Genau wie der Donic Bluestorm Z2 hat auch der Z1 einen 47,5° harten Schwamm. Wenn man auf beide Schwämme drückt, fühlen sie sich auch gleich hart an. Es ist jedoch nicht der gleiche Schwamm. Der Schwamm des Z1 ist feinporiger als der des Z2.

Das Obergummi ist genau wie das Obergummi des Z2 sehr dünn, sieht qualitativ hochwertig aus und ist auch sehr griffig. Es hat zudem etwas dickere Noppen als das des Z2.

Ungeschnitten wiegt der Z1 in 2,1 mm rund 68 Gramm. Zugeschnitten auf meinen Zhang Jike Super ZLC wiegt er rund 49 Gramm.

Ich habe den Belag nun bereits mehr als 10 Stunden auf dem Butterfly Zhang Jike Super ZLC mit der Donic Baxter F1-A (1,8 mm) Kurznoppe getestet.

Spieleigenschaften des Donic Bluestorm Z1

Erste Eindrücke

Ähnlich wie mit dem Bluestorm Z2 fühlte ich mich auch mit dem Z1 von Anfang an sehr gut. Ich brauchte keinerlei Eingewöhnungszeit, was aber sicher auch an den nicht abzustreitenden Ähnlichkeiten zwischen dem Z1 und Z2 liegt.

Der Bluestorm Z1 ist ein sehr schneller Belag. Ich würde sagen, dass er auf jeden Fall auch noch schneller als der Z2 ist.

Das Gefühl und der Sound sind auch bei flachen Schlägen sehr präsent. Ich fand, dass der Z1 bei flachen Schlägen wie Konterbällen und Schüssen wirklich gut funktioniert.

Aufgrund des dünnen Obergummis mit der breiten sowie kurzen Noppenstruktur ist die Flugkurve des Balles ziemlich flach, ich würde sagen auch etwas flacher als beim Z2.

Topspins

Jetzt komme ich zu dem Punkt, für den der Z1 laut Donic konzipiert wurde: Für dynamische, enorm schnelle Topspins. Auch den Z2 fand ich bereits sehr gut für schnelle Topspins.

Der Z1 bietet noch etwas mehr Power, um aggressive, schnelle Topspins mit einer flachen Flugkurve konsequent aufzuführen. Aus meiner Sicht ist die sehr flache, aber recht lange Flugkurve sehr charakteristisch für den Bluestorm Z1. Meine Trainingspartner und Gegner hatten das Gefühl, dass die Topspins auf der anderen Seite gar nicht mehr hochsprangen.

Vor allem hat der Z1 auch genügend Power, um Topspins und Gegentopspins aus weiter Entfernung zu spielen. Bei diesen Schlägen fühlte ich mich wirklich sehr gut und machte überraschend wenig Fehler, obwohl das eigentlich nicht meine Stärke ist. Trotz der flachen Flugkurve hatte ich keine Probleme, den Ball über das Netz zu befördern. Und der Ball hatte zudem fast immer genügend Power, um den Gegner unter Druck zu setzen.

Auch wenn es ein sehr schneller Belag ist, der sich vor allem an eher fortgeschrittene Spieler richtet, fand ich ihn insbesondere bei Topspins aus der Halbdistanz recht gutmütig. Ich musste nicht immer perfekt stehen oder eine perfekte Technikausführung haben, um einen gefährlichen Ball zu spielen.

Wobei ich jedoch manchmal Probleme hatte, sind Eröffnungstopspins auf Unterschnitt. Ich denke, dass es an dem flachen Ballabsprung liegt, dass der Ball bei diesen Schlägen manchmal ins Netz fiel. Hierbei muss ich den Schläger stärker öffnen.

Auch bei Powertopspins und beim Gegengehen am Tisch ist der Belag nicht sehr fehlerverzeihend. Wenn man jedoch richtig zum Ball steht und ihn mit einer sauberen Technik trifft, wird man mit einem enorm schnellen Ball belohnt, der aber auch nicht unkontrollierbar wirkt.

Blocken

Im Blockspiel, insbesondere im aktiven Blockspiel, fand ich den Bluestorm Z1 ähnlich gut wie den Bluestorm Z2. Der etwas niedrigere Ballabsprung ermöglichten mir ein höheres Maß an Kontrolle beim Blocken – trotz des höheren Tempos.

Zudem war es für mich aufgrund der höheren Grundgeschwindigkeit des Belags etwas einfacher, schnelle und gefährliche Blocks zu spielen. Auch passive Blocks waren von Natur aus etwas schneller und gefährlicher als mit dem Z2, aber genauso sicher. Dennoch sollte man im Blockspiel vor allem aktiv agieren.

Aufschläge und Rückschläge

Bei Aufschlägen hatte ich im Vergleich zum Z2 etwas mehr damit zu kämpfen, den Ball kurz zu halten, was an dem höheren Tempo des Belags liegt. In Sachen Spin konnte ich keine wesentlichen Unterschiede zum Z2 feststellen. Auch der Bluestorm Z1 kann sehr viel Spin bei Aufschlägen erzeugen.

Genau wie bei dem Z2 habe ich das Gefühl, dass der Z1 nicht besonders spinanfällig ist. Das hilft mir dabei, Aufschläge des Gegner sicher auf den Tisch zu bringen. Ähnlich wie aber beim Z2 auch, sollte man Rückschläge nicht passiv, sondern aktiv spielen. Wenn man das richtige Timing beherrscht, kann man mit dem Bluestorm Z1 sehr gefährliche Flips spielen.

Aufschläge kurz zurückzuspielen, ist dagegen etwas schwieriger als mit dem Z2.

Weitere Reviews und Vergleiche zum Bluestorm Z1

Wenn du weitere Reviews zu dem Z1 anschauen willst, empfehle ich dir dieses Video, in welchem der Z1 mit dem Tibhar Aurus Prime verglichen wird.

Fazit

Der Donic Bluestorm Z1 ist ein Belag, der für leistungsstarke Offensivspieler entwickelt wurde. Er eignet sich hervorragend für ein aggressives Angriffsspiel mit vielen harten und schellen Topspins. Egal ob am Tisch oder in der Halbdistanz: Du kannst mit diesem Belag immer viel Druck erzeugen.

Aufgrund seines hohen Tempos ist es jedoch auf jeden Fall ein recht anspruchsvoller Belag, der ein hohes Trainingspensum sowie eine gute Schlagtechnik erfordert. Im Vergleich zum Bluestorm Z2 ist er etwas schneller, hat einen flacheren Ballabsprung und ist auch etwas weniger fehlerverzeihend.

Was die Haltbarkeit angeht, werde ich später noch ein Feedback geben.

Johannes spielt seit über 15 Jahren Tischtennis, zuerst draußen auf der Steinplatte und seitdem er 12 Jahre alt ist im Verein SC Siemensstadt in Berlin. Mittlerweile ist er dort nicht nur Spieler, sondern seit einigen Jahren auch Trainer und Jugendwart und konnte in diesen Funktionen wertvolle Erfahrungen sammeln, welche er über TT-Test mit euch teilen möchte.

Teilen:

Schreibe einen Kommentar